Foodie City Trip nach Singapur: Die wohl spannendste Kulinarikszene Südostasiens
Der südostasiatische Stadtstaat Singapur ist modern, wohlhabend, sauber, kosmopolitisch, multikulturell – und gesegnet mit einer der vielseitigsten und spannendsten Kulinarikszenen ganz Asiens, wenn nicht der gesamten Welt, von Streetfood bis Fine Dining.
20. Januar 2025
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Ethnologisch betrachtet sind die allermeisten Bewohner Singapurs Chinesen, doch zu den alteingesessenen Gemeinden des Stadtstaats zählen auch Malaien, Indonesier, Inder und Araber. Dementsprechend reich und vielfältig sind die Auswahl an Küchenstilen und das Angebot an Restaurants in der allgemein foodbegeisterten Stadt. Aus dem Bevölkerungsmix ging aber auch ein ganz eigener Fusion-Küchenstil hervor, der sich Peranakan oder Nyonya Cuisine nennt.
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Wenn man zudem bedenkt, dass in den letzten Jahren – und dank des ständigen wachsenden Wohlstands in der Handels- und Finanzmetropole – auch noch etliche Europäer, Amerikaner und Australier zuwanderten und viele von ihnen auch Bars und Restaurants eröffneten, kann man sich vorstellen, wieso Singapur heute zu den weltweit absoluten Spitzendestinationen in Sachen Kulinarik und Gastronomie zählt.
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Tatsächlich isst man so gut wie überall in Singapur hervorragend: In den Garküchen, die inzwischen zum überwiegenden Teil und aus Gründen der Hygiene in sogenannte Hawker Center (Essenshallen mit verschiedenen Ständen) übersiedelt wurden, in den weitläufigen und stets gut besuchten indischen Restaurants, wo duftende Currys vor sich hin köcheln, in den chinesischen Dim-Sum- und in den japanischen Sushi-Bars; aber auch in den französischen Bistros, den spanischen Tapas-Bars, den italienischen Pizzerien, den hippen Burgerbuden oder Open-Fire-Restaurants und in jenen, die klassische Haute Cuisine bieten.
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„Hier ist es nicht viel anders als in New York: Als Koch bekommst du so ziemlich alles, was gut und teuer ist, und zwar von überallher“, so der gebürtige Engländer Ryan Clift, Betreiber des „Tippling Club“, eines der angesagtesten Lokale der Stadt. Das passt zu dem Gedanken, dass der Stadtstaat mit seiner rasant wachsenden Bevölkerung wohl kaum etwas selbst erzeugt. „Ganz so stimmt das nicht“, entgegnet Clift dieser Vorstellung, „Singapur präsentiert sich gern als ‚Gartenstadt‘, und so gibt es zahlreiche Projekte, die von der Überlegung ausgehen, dass ein wertvoller Garten nicht nur gut aussehen, sondern auch nützlich sein sollte.“ Dafür werden zunehmend üppig begrünte Parks, Hinterhöfe und sogar die Dächer und Terrassen der Wolkenkratzer zu Gemüse- und Obstgärten umfunktioniert.
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Fisch und Meeresfrüchte aus dem Südchinesischen Meer gibt es sowieso in Hülle und Fülle, und so finden sich in Singapur heute nicht nur Restaurants, die asiatische Kochkunst und solche aus aller Welt und für jede Brieftasche anbieten, sondern auch zunehmend welche, die internationalen Trends entsprechend bemüht sind, lokale Zutaten zu verarbeiten. Zusammenfassend lässt sich ohne viel Risiko sagen: Weltweit gibt es wohl kaum eine Stadt, in der sich die einigende Kraft des gemeinsamen Essens deutlicher zeigt als hier.
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Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2024/25.