Das sind die besten alpinen Wanderrouten
© Jörg Vieli
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Das sind die besten alpinen Wanderrouten

Für Einsteiger und Fortgeschrittene

23. April 2021


Die Verbundenheit mit der Natur und die Freude an Outdoor-Aktivitäten sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Ein Hobby, das sich perfekt damit kombinieren lässt, ist das Wandern. Vor allem Wanderrouten in alpinen Gefilden, in denen man nahezu allein ist und in sich kehren kann, während man eine traumhafte Bergkulisse vor sich hat; erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Außerdem senkt Wandern das Stresslevel und steigert die Produktion von Glückshormonen wie Serotonin. Und auch das Immunsystem und der Stoffwechsel profitieren von einem Ausflug in die Alpen.

Hier finden Sie fünf der schönsten alpinen Wanderungen in Österreich und Deutschland.

Ahornspitze, Zillertaler Alpen, Tirol, Österreich

Höhe: 2973 m
Länge: ca. 10,4 km
Dauer: ca. 6 Stunden

Die Ahornspitze im Tiroler Zillertal eignet sich trotz der luftigen Höhe von fast 3000 Höhenmetern für Wander-Einsteiger, als auch für Fortgeschrittene. Während Profis den alpinen Wanderweg durchaus in einem halben Tag meistern, empfiehlt es sich für Hobby-Wanderer, einen Teil mit der Ahornbahn zurückzulegen oder die Tour auf zwei Tage aufzuteilen. Eine beliebte Übernachtungsmöglichkeit bietet die Karl-Von-Edel-Hütte. Doch zurück zum Anfang: die Tour startet in Mayrhofen, wo die Ahornbahn schon darauf wartet, die abenteuerreichen Wanderer auf die Bergstation Filzenboden (1960m) zu bringen. Von dort aus folgt man der Beschilderung in Richtung Edel-Hütte, wandert vorbei an dem traumhaften Edelsee und durchquert auch den Naturpark Zillertaler Alpen. Dann ist man auch schon an der Edel-Hütte (2238m) angelangt. Dort kann man seine Kraftspeicher wieder aufladen und am Folgetag weiter am Peter-Habeler-Steig entlang bis zur Pobergschneide (2680m) und hin zum Gipfel wandern. Dann heißt es: Aussicht genießen und Natur inhalieren. Denn die Ahornspitze bietet einen fulminanten Panoramablick auf die Zillertaler Alpen.

Die Ahornspitze führt an einer traumhaften Tiroler Naturlandschaft vorbei und eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene. Credits: Conny Schoenherr / Pixabay, Frank P / Pixabay, Photosforyou / Pixabay

Walser Hammerspitze, Kleinwalsertal, Vorarlberg, Österreich

Höhe: 2170 m
Länge: ca. 5,4 km
Dauer: ca. 4 Stunden

Diese alpine Wanderroute beginnt in Riezlern, wo man mit der Kanzelwandbahn auf die Bergstation in 1950 m Höhe fährt. Wer möchte, kann den kleinen Aufstieg von etwa 2,5 Stunden auch ohne Gondel zurücklegen. Oben angekommen wandert man dann in Richtung Kanzelwandgipfel und trifft auf imposante Felsformationen. Während dem Aufstieg auf die Walser Hammerspitze weicht der Allgäuer Hauptkamm nicht aus dem Blickfeld. Der durchaus steinige und felsige Weg führt am Gratweg entlang und vereint für kurze Zeit den Weg zur Hammerspitze mit dem Kuhgehrensattel. Am Gipfel angekommen hat man eine fulminante Aussicht auf die Hochgehrenspitze.

Wer den Walser Hammerspitz besteigt, wird mit einem fulminanten Panoramablick belohnt. Credit: Nadja Golitschek

Scheffauer, Wilder Kaiser, Tirol Österreich

Höhe: 2111 m
Länge: ca. 11,2 km
Dauer: ca. 7 Stunden

Das Kaisergebirge in Tirol hat einige 2000er in petto. Wie etwa den Scheffauer, mit einer Höhe von 2111 m, der auch Teil der Zackenkrone des Wilden Kaisers ist. Die Route nimmt ihren Anfang in Kufstein beim Kaiserlift. Dort wird man in rund 30 Minuten auf das Brentenjoch (1256m) chauffiert. Dann befindet man sich auch schon inmitten des Kaisergebirges. Die Bergstation hinab geht es dann in Richtung Geißbachgraben. Am tiefsten Punkt kreuzt man auch den Geißbach, von wo aus der Weg weiter zur Steinberghütte führt. Auch die Stoinberghütte (1293m) liegt am Weg und bietet sich bestens zum Kräftetanken oder Übernachten an. Die Route führt weiter am Widauersteig. Ab hier ist etwas Klettergeschick gefragt: denn die Scheffauer Nordwand muss mittels Klettersteigset passiert werden. Der Aufstieg lohnt sich jedoch. Denn der Gipfel bietet einen unvergesslichen Blick auf das Inntal und die Ostalpen am Horizont.

Der Scheffauer gehört zu der Zackenkrone des Wilden Kaisers. Credit: Flugjoshi / Pixabay

Hoher Gröll, Berchtesgarden, Bayern, Deutschland

Höhe: 2522 m
Länge: ca. 8,1 km
Dauer: ca. 7 Stunden

Auch Bayern hat unzählige traumhafte Wanderrouten parat. Wie etwa die Tour über das Purtschellerhaus hinauf auf den Hohen Gröll. Ausgangspunkt ist das Gasthaus Ahornkaser. Von dort führt ein Schotterweg bergab bis zu einer langen Holztreppe, deren Ziel das Purtschellerhaus ist. Tipp: dort soll es einen ausgezeichneten Kaiserschmarrn geben. Nachdem man dann leichte Kletterstellen passiert hat, erreicht man auch schon den Kamm, der gleich zwei Möglichkeiten für den Aufstieg zum Gipfel bietet. Entweder über den „Kamin“ (für Fortgeschrittene) oder über den Schustersteig. Wenn man sich für einen der beiden Wege entschieden hat, wandert man einfach den Kamm entlang, genießt die Aussicht und freut sich auf den Gipfel.

Eine Bilderbuchroute hält die Wanderung auf den Hohen Gröll bereit. Credit: J Plenio / Pixabay, Rita E / Pixabay, Felix Mittermeier / Pixabay

Entschenkopf, Gaisalpe, Allgäu, Deutschland

Höhe: 2043 m
Länge: ca. 12,1 km
Dauer: ca. 7 Stunden

Wer den Entschenkopf besteigen möchte, der startet am besten im Allgäuer Reichenbach. Zuerst führt der Weg entlang einer Zufahrtsstraße, bis man den Gaisalpbach erblickt. Dann wandert man am Bach entlang bergwärts. Aber Achtung: da der sogenannte Gaisalptobelweg sehr nah am Wasser liegt und das Wasser immer stärker fließt, kann es oftmals rutschig werden. Über eine Brücke gelangt man dann auf die andere Seite des Stroms. Der Weg erinnert an eine erfrischende Wanderung durch eine Klamm. Auf halber Strecke erwartet die Wanderer der Gasthof Gaisalpe, von wo aus der Weg direkt weiter in Richtung Entschenkopf geht. Doch bevor man den Gipfel erreicht, wandert man noch am traumhaften alpinen Gaisalpsee vorbei und genießt das Bilderbuch-Panorama.

Beim Aufstieg auf den Entschenkopf darf ein Abstecher zum alpinen Gaisalpsee nicht fehlen. Credit: Artur Strecker / Pixabay

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