Great Migration Atemberaubendes Naturschauspiel Great Serengeti
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Atemberaubendes Naturschauspiel: 1,5 Millionen Gnus unterwegs

Sie stürzen sich todesmutig in Flüsse, trotzen Fressfeinden und legen in wenigen Monaten 800 Kilometer zurück: die Rede ist von Gnus. Ihre jährliche Wanderung von der Serengeti in die Masai Mara gilt als beeindruckendstes Tierphänomen der Welt.

29. Juli 2021


Das Leben eines Gnus folgt einem strengen Rhythmus, den der Regen vorgibt. Stillstand gibt es selten, Verschnaufpausen nur wenige. Während der Monate Januar und Februar, wenn die Grasflächen im Süden der Serengeti von der letzten Regenzeit noch saftig und grün sind, versammeln sich die Tiere in der Region Ndutu, im Südosten von Seronera und nördlich der Ngorongoro Conservation Area in Tansania.

Während dieser Zeit werden innerhalb weniger Wochen fast 500.000 Gnu-Kälber geboren. Sobald diese halbwegs sicher auf den Beinen sind und sich die große Regenzeit einstellt, beginnt die Reise in den Norden. Meist markiert der März den Beginn der Great Migration. Zu den Gnus gesellen sich in der Regel 250.000 Zebras und verschiedene Gazellen. Zwei Millionen Tiere brechen auf - nicht alle werden die 800 Kilometer lange Reise in die kenianische Masai Mara überleben.

Gnus, Zebras und Antilopen folgen dem Ruf der Natur. © Unsplash

Die Gefahr als ständiger Begleiter

Normalerweise regnet es im April mehr - dann verwandelt sich die zentrale Savanne der Serengeti in ein grünes Paradies. Bevor sich die Tiere von hier aus in Bewegung setzen und ihre Reise Ende Mai in den Norden beginnen, sammeln sie Kräfte. Grasend stoßen Zebras, Gnus und Antilopen Ende Juli bis in die Region am Grumeti River vor.

Die Herde schwillt auf immer mehr Tiere an. Sie zögern etwas, schließlich lauert im Fluss der Tod in Form von hungrigen Krokodilen. Doch wenn das erste Gnu den Schritt zur Flussüberquerung wagt, gibt es kein Halten mehr. Alle Dämme brechen und Millionen von Tieren stürzen sich todesmutig in die Fluten. Es sind diese Bilder, die man von der Great Migration kennt. Jene Tiere, die es ans andere Ufer schaffen, wandern unbeirrt in den Norden weiter. Ihr Ziel ist - wie in jedem Jahr - die Masai Mara in Kenia.

Die Gnus stürzen sich todesmutig in die Fluten. © Unsplash

Great Migration: Höhepunkte im Spätsommer

Je nachdem, wie sich das Wetter entwickelt und die Regenverläufe sind, kommen die Gnus, Zebras und Antilopen spätestens im September in der nördlichen Serengeti an. Hier stoßen sie auf ihr größtes Hindernis: den Mara River. Weil diese Flussüberquerung als noch spektakulärer gilt als jene des Grumeti, erleben Safari-Teilnehmer zu dieser Zeit unglaubliche Gänsehaut-Momente. Es gibt etwa zehn Stellen, an denen die Tiere den Fluss überqueren, weshalb man dem Spektakel gut beiwohnen kann.

Nachdem auch dieses Hindernis überwunden ist, erreicht die Great Migration die Weideflächen der Masai Mara. Hier heißt es erst einmal verschnaufen. Doch die Ruhe währt nur kurz. Im Oktober macht sich die Herde auf den Rückweg in die Serengeti. Noch einmal müssen sie über den Mara River. Im November findet die Reise vorerst ihr Ende. Aber nur, bis im nächsten Jahr alles wieder von vorne losgeht ...

Safari-Experten planen Touren entlang der Great Migration. © Unsplash

Die Great Migration erleben

Wer einmal die Great Migration miterlebt hat, wird von den spekatkulären Anblicken überwältigt sein. Es ist ein echtes Once-in-a-Lifetime-Erlebnis. Weil sich der Beginn der Wanderung nach der Regenzeit richtet, ist es nicht möglich, exakt vorherzusagen, wann und wo sich die Tiere aufhalten werden. Viele Safari-Anbieter haben sich aber mittlerweile darauf spezialisiert, Touren so zu planen, dass die Gäste das Abenteuer Great Migration so hautnah wie möglich erleben. Entlang der neuralgischen Punkte gibt es mehrere Camps; mobile Camps folgen den Tieren das ganze Jahr über.

Einer der besten Anbieter für unvergessliche Touren ist Rhino Africa. Das Unternehmen wurde 2020 als Afrikas führendes Luxus-Safariunternehmen ausgezeichnet und kann auf mehr als 150.000 zufriedene Kunden seit 2004 zurückblicken.

Das sind die besten Camps

andBeyond Kichwa Tembo Tented Camp

Masai Mara National Reserve / Kenia

Perfektes Safaricamp für die ganze Familie. Nach einem Safari-Abenteuer kühlen sich Gäste im Pool ab und entspannen im Massage-Zelt. Das Gemüse für die herzhaften Mahlzeiten kommt aus dem eigenen Garten. Komfortable Zeltsuiten.

$ 385,–, www.andbeyond.com

andBeyond Bateleur Camp

Masai Mara National Reserve / Kenia

Camp im Herzen des Masai Mara Naturschutzgebiets. Elegante und luxuriöse Zeltsuiten mit eigenem Butler. Gäste kühlen sich im Pool ab und genießen Dinner unter den Sternen. Perfekte Lage für Wildlife-Safari Touren.

$ 1.400,–, www.andbeyond.com

Singita Mara River Tented Camp

Serengeti-Nationalpark / Tansania, die Vereinigte Republik von

Eleganter und lässiger Luxus vereint mit moderner Afrikanischer Kunst in den Zelten. Ideal für Familien. Der Pool verspricht Abkühlung an heißen Tagen. Ein Highlight neben den Game Drives in der Wildnis ist auch der Weinkeller.

$ 3.820,–, www.singita.com

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