Heiliges Jahr in Rom, Shutterstock
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Heiliges Jahr 2025: Was das für Reisen nach Rom bedeutet

In der katholischen Kirche ist das Jahr 2025 ein sogenanntes "Heiliges Jahr". Ein Umstand, der auch Nicht-Gläubige Menschen betreffen, die jetzt nach Rom wollen.

15. Januar 2025


Man muss nicht gläubig oder gar katholisch sein, um sich für das Heilige Jahr zu interessieren. Denn die Feierlichkeiten und Pilgeraktivitäten im Jahr 2025 in und rund um Rom betreffen alle Reisenden. Schließlich erwartet man rund 45 Millionen Pilgernde und Besucherinnen. Etwas Vorab-Planung kann bei einer Romreise daher nicht schaden.

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Menschen unterwegs

Es ist ein Ereignis, das alle 25 Jahre stattfindet: Das Heilige Jahr der katholischen Kirche. Das sogenannte "Jubeljahr" wurde bereits im Alten Testament, einer der ältesten Verschriftlichung des katholischen Glaubens, erwähnt. In der Bibel erließ man während des Jubeljahres anderen Menschen ihre Schulden, befreite Sklaven und gab Land zurück. Im Jahr 1300 rief Papst Bonifatius VIII. schließlich das erste offizielle "Heilige Jahr" aus. Alle Gläubigen sollten Rom besuchen und dort an Ritualen teilnehmen, um einen Sündenerlass zu erhalten. Ursprünglich war der Plan, es alle 100 Jahre zu feiern. 1475 verkürzte man die Wartezeit auf 25 Jahre. Dadurch wollte man jeder Generation eine Teilnahme ermöglichen. 

Besondere Ereignisse in Rom 2025

Eingeläutet wurde das Heilige Jahr am 24. Dezember 2024 durch das Öffnen der sogenannten "Heiligen Pforte" im Petersdom, in der Basilika Maria Maggiore, der Basilika St. Paul und der Lateranbasilika. Gläubige, die durch die Heilige Pforte schreiten, beten, beichten und zur Kommunion gehen, werden alle Sünden vergeben. Am Ende des Jahres werden die Pforten wieder zugemauert.

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Klingt absurd, ist aber eine Tatsache: Wer die Heilige Pforte passieren möchte, muss sich zuvor auf der Gratis-App fürs Jubeljahr registrieren und einen Timeslot buchen. Am 7. Januar hatten bereits eine halbe Million Pilger die Heilige Pforte des Petersdoms durchschritten. Geplant sind während des ganzen Jahres außerdem spezielle Ausstellungen, Konzerte und Gottesdienste. Außerdem hält der Papst an einigen Samstagvormittagen zusätzliche Generalaudienzen. In der Via Conciliazione 7 ist ein Pilgerbüro eingerichtet, in dem sich alle Interessierten über das Heilige Jahr informieren können.

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Was man vor Rom-Reisen jetzt wissen sollte

Schon ohne die zusätzlichen Pilgermassen ist Rom eine Stadt, in der ziemlich viel los ist. Gegen Ende des letzten Jahres gab es zahlreiche öffentliche Unmutsbekundungen Einheimischer, denen vor allem "private" Kurzzeitvermietungen ein Dorn im Auge sind. Widerstand gegen "Overtourism" regt sich langsam. Kommen nun zusätzlich 45 Millionen Menschen in die Stadt, die eine Unterkunft brauchen, wird der ohnehin knappe Wohnraum noch rarer. Wer seine Rom-Reise nicht unbedingt 2025 antreten muss, tut also gut daran, einen Citytrip in die Ewige Stadt noch ein bisschen aufzuschieben.

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Wer dennoch kommt, sollte unbedingt mit einem höheren Budget - finanziell und auch zeitlich - rechnen. Frühzeitige Planung ist dann auf jeden Fall notwendig. Flüge, Unterkünfte und Besichtigungen sollten möglichst lang im Vorhinein gebucht werden. U-Bahnen, Busse und Taxis sind noch mehr gefragt als sonst. Und obwohl die Stadt und der Vatikan viel in die Verbesserung der Infrastruktur investieren, kann es dennoch zu Staus kommen. Aufgrund verschärfter Sicherheitskonzepte und damit zusammenhängender Kontrollmaßnahmen kann es an wichtigen Plätzen zu längeren Wartezeiten kommen. 

Reisende und Pilger, egal ob gläubig oder nicht, haben jedenfalls die Chance, 2025 eine besondere Atmosphäre in Rom zu erleben. Vorausgesetzt, sie leiden nicht an Klaustrophobie. 

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