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© Jason Strong Photography
DestinationsKulturTipps

7 einzigartige Hotels für Kunstliebhaber

Picasso im Restaurant, Warhol im Spa und Koons im Aufzug: In diesen Hotels wird Kunst nicht bewundert, sondern bewohnt. Sie verstehen es, Meisterwerke als Teil des Lifestyles zu inszenieren – das Ergebnis ist ein Gesamt­kunstwerk, in dem jeder Check-in zur Vernissage wird.

20. Januar 2025


Rome Cavalieri Waldorf Astoria Hotel

Rom, Italien

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Rom, das größte Freilichtmuseum der Welt, ist ein Ort, an dem Kunst und Geschichte mit jedem Pflasterstein konkurrieren. Doch das „Waldorf Astoria Rome Cavalieri“ beweist, dass selbst im Schatten des Kolosseums und der Sixtinischen Kapelle noch Platz für Superlative ist – mit einer der großartigsten privaten Kunstsammlungen. Schon die Lobby ist ein Schau­laufen der Kunstgeschichte: Die Tiepolo-Gemälde, die hier hängen, wären in so manchem Museum das Highlight, im „Cavalieri“ sind sie der Auftakt. Über 1000 Werke umfasst die Sammlung, von Beauvais-Wandteppichen über Warhol-Bilder bis hin zu Statuen und antiken Möbelstücken; das Hotel ist ein ­Gesamtkunstwerk. Es ist Rom in komprimierter Form: monumental, opulent und immer mit einem Hauch von „La Dolce Vita“. Wer hier wohnt, genießt nicht nur Luxus, sondern badet in Geschichte.

The Fife Arms

Schottland, Großbritannien

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Es gibt Hotels – und dann gibt es das „Fife Arms“, ein Haus in den atem­beraubenden schottischen Highlands, wach geküsst von den Galeristen ­Manuela und Iwan Wirth, das sich irgendwo zwischen Kunstgalerie, Märchenschloss und surrealem Gesamtkunstwerk ansiedelt. Schon in der Lobby beginnt das Staunen: Ein selbstspielendes Steinway-Klavier intoniert Melodien, während gegenüber Picassos Porträt von Marie-Thérèse Walter thront. Doch das ist nur der Anfang: Das „Fife Arms“ verwaltet mehr als 16.000 Kunstwerke, darunter einen Brueghel im Speisesaal, eine Hirschzeichnung von Queen ­Victoria oder einen Geweih-Kronleuchter von Richard Jackson. Kunst wird im „Fife Arms“ nicht nur betrachtet, sondern überall erlebt.

W South Beach

Miami Beach, Florida, USA

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Wer von der Collins Avenue in die elegante Auffahrt des „W Hotel“ in Miami Beach einbiegt, wird sofort in die Kunstwelt katapultiert: Hello Kitty, My ­Melody und Miffy heißen einen willkommen; natürlich nicht in ihrer nied­lichen Standardausführung, sondern als wuchtige Bronzeskulpturen des US-Künstlers Tom Sachs. Im „W South Beach“ gibt es keine Trennung zwischen Hotel und Galerie – der Aufenthalt wird zur Ausstellung. Mit einem geschätzten Wert von 100 Millionen US-Dollar stellt die Kunstsammlung viele Galerien in den Schatten, und das Beste: Sie ist immer geöffnet. Keine strengen Öffnungszeiten, keine „Bitte nicht berühren“-Schilder, stattdessen herrscht hier lockere Eleganz. Und wer sagt, dass ein Mondrian weniger wirkt, wenn man ihn nach dem Poolbesuch im Bademantel betrachtet?

The Dolder Grand

Zürich, Schweiz

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In Zürich hat die Kunst seit jeher einen festen Platz – seit der Neueröffnung im Jahr 2008 gilt das auch für das „Dolder Grand“: Rund 100 Werke von 90 Künstlern schmücken hier die Räume. Verantwortlich für die Auswahl ist die Hoteliersfamilie Schwarzenbach selbst – hier wird Kunst zur Chefsache. Die Vielfalt der Sammlung ist beeindruckend: Schweizer Stars wie Ferdinand Hodler, Urs ­Fischer und Max Bill finden hier ebenso Platz wie Keith Haring, Joan Miró oder Anselm Kiefer. Salvador Dalís „Femmes métamorphosées – Les sept arts“ begrüßt die Besucher am Eingang von „The Restaurant“, auf dem Weg zum Spa tanzt „Le Monde“ von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, und auf der Terrasse lockt Fernando Bo­tero mit seinem charakteristisch üppigen „Woman with Fruit“ – das „Dolder Grand“ versteht Kunst als Erlebnis, das zum Staunen, Schmunzeln und Schwärmen einlädt.

The Thief

Oslo, Norwegen

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Der Name „The Thief“ ist eine Anspielung auf die dunkle Vergangenheit von Tjuvholmen, jener einst als „Diebesinsel“ verschrienen Ecke Oslos, wo im 18. Jahrhundert Langfinger noch mit dem Leben bezahlten. Heute allerdings hat sich die Gegend zu einem neuen Kunstviertel der Stadt gemausert, und im Epizentrum steht „The Thief“. Die Wände des Hotels – und selbst die Aufzüge – sind mit Arbeiten von Künstlern wie ­Peter Blake, Andy Warhol, Jeff Koons oder Julian Opie bedeckt, als ob der gesamte Hotelkomplex eine einzige endlose Ausstellung wäre. Doch die wahre Bühne gehört Richard Prince und seinem monumentalen Werk „Cowboy – The Horse Thief“, das die Lobby dominiert wie ein künstlerisches Alphatier. Der Dieb lässt sich hier durchaus sehen; aber als kunstvolle Metapher, die direkt in die Augen springt und die Gäste in eine andere Dimension der Kunst entführt.

La Colombe d’Or

Saint-Paul-de-Vence, Frankreich

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Wie tief das „Colombe d’Or“ in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts verwurzelt ist, lässt sich am besten durch einen Blick auf die Wände selbst erfahren; und diese flüstern nicht nur, sie rühmen sich, eine Chronik der modernen Kunst in Farbe und Form zu tragen. Seit den 1930er-Jahren geben sich in diesem südfranzösischen Refugium Kunstgrößen die Klinke (oder besser gesagt: die Pinsel) in die Hand: Picasso, Chagall, Matisse, Miró, Braque, Léger und andere Ikonen der Moderne hinterließen Werke, die heute nicht nur den Raum schmücken, sondern Millionenschätze sind. Das „Colombe d’Or“ in Saint-Paul-de-Vence kann daher zu Recht als die „Mutter aller Kunsthotels“ bezeichnet werden.

Solaz, a Luxury Collection Resort

Los Cabos, Mexiko

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Das „Solaz Resort Los Cabos“ zeigt, dass Luxus weit mehr ist als nur Infinitypools und entspannende Spa-Behandlungen (auch, wenn diese in Perfektion vorhanden sind): Es ist das einzige Hotel in Mexiko mit einem eigenen Museum. Benannt nach Missionar Miguel del Barco feiert es die indigene Kunst der Region. Doch der wahre Star der Ausstellung ist ein beeindruckendes, 13 Meter langes Grauwalskelett, das unmissverständlich daran erinnert, dass Geschichte nicht nur auf festem Boden, sondern auch in den Wellen des Ozeans geschrieben wird. Um es herum entfaltet sich ein Kaleidoskop der Vergangenheit; von Artefakten und historischen Karten, die wie Fenster in die Vergangenheit wirken, bis hin zu Harpunen und Messern – Werkzeuge, die das Überleben der ersten Bewohner sicherten.

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2024/25.

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