French
© Adrien Dirand
DesignHotelLuxus

Deswegen ist French Style jetzt angesagt

Wenn es um Couture, Kochkunst, Lebensstil und Geschmack geht, richten sich die Blicke seit jeher nach Frankreich. Neben diesen Errungenschaften hat die Grande Nation auch eine neue Generation an Hoteldesignern hervorgebracht, die die Ästhetik von Luxusherbergen über lange Zeit prägen wird. Hier die Shooting Stars.

4. September 2023


Tristan Auer – Modern Flair

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© beigestellt

Die Belle-Époque-Fassade des „Carlton Cannes“ an der Croisette, seit jeher eine Lieblingsadresse der Stars, ist auf der ganzen Welt bekannt. Tristan Auer hat für die 1911 eröffnete Grande Dame unter den Luxushotels der Côte d’Azur ein modernes, zeitloses Interieur geschaffen: Funkelnde Lüster, Stuck, zarte Pastelltöne, moderne Möbel und Keramikarbeiten aus Vallauris als Farbtupfer verleihen den 332 Zimmern und Suiten sowie den 37 Residenzen eine Aura frischer Eleganz. Eine breite Farbpalette, viel Licht und das Spiel mit unterschiedlichen Epochen prägen die Ästhetik des in Aix-en-Provence aufgewachsenen Designers. Tristan Auer absolvierte die private Kunsthochschule für Innenarchitektur Penninghen in Paris, bevor er für Christian Liaigre und Philippe Starck tätig war. 2002 machte er sich in Paris selbstständig, seine Interieurs verbinden French Style und Savoir-vivre mit zeitgenössischem Luxus. Derzeit arbeitet er am „Mandarin Oriental Zürich“, das 2024 eröffnen wird.

Best of Tristan Auer

Tristan Auer hat dem 1911 eröffneten Carlton-Hotelpalast einen neuen Look verpasst. O. Carlton Cannes, A Regent Hotel, li. Amaury Laparra, u. re. Amaury Laparra.

Sofitel le Scribe Paris Opéra
Dem Bau von 1863 gab Auer 2020 ein Design, dass das Flair Pariser Luxusapartments atmet.
Web: sofitel-le-scribe-paris-opera.com

Jumeirah Marsa al Arab
Das Luxushaus in Dubai erinnert in Form und Interieur an eine Superyacht. Es besitzt 386 Zimmer und Suiten sowie Penthouses und Apartments.
Web: jumeirah.com

The Cottonhouse
Das Boutiquehotel auf Mustique verfügt über 17 individuell gestaltete Suiten und Villen im Tropenlook.
Web: cottonhouse.net

Patrick Gilles und Dorothée Boissier – Klare Formensprache

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© Gilles Bensimon

Luxus und Pariser Lässigkeit prägen die Designs von Patrick Gilles und Dorothée Boissier. Beide stammen aus Paris; ihr kulturelles Umfeld prägt ihre Arbeiten, die als Synonyme eleganten Hauptstadtdesigns gelten. Er stehe für klare Linien, sie für Harmonie: Mit diesem Kontrast wird das kreative Miteinander häufig beschrieben. Dass Gilles beim Architekten und Gestalter Christian Liaigre lernte und Boissier bei Industrie- und Hoteldesigner Philippe Starck, kann diese These durchaus stützen. Mit ihrem auf das Gastgewerbe spezialisierten Designatelier Gilles & Boissier haben sie zahlreiche Restaurants und Hotels gestaltet, darunter das 2015 eröffnete „Baccarat“ in New York, eine Top-Adresse mit 114 Zimmern und Suiten, sowie das „Mandarin Oriental Marrakech“. Dort setzte das Designerduo mit klaren Linien einen Kontrast zu orientalischer Opulenz, nahm diese aber in Formen und Silhouetten wieder auf und schuf so eine moderne Version arabischer Architektur. So entstehen Interieurs, die den Geist anregen und das Auge verwöhnen.

Best of Gilles & Boissier

Oben und Links: Das „Baccarat Hotel“ in New York glänzt mit unglaublichen Kristallkaskaden und gigantischen Lüstern. ©beigestellt; Rechts: Wie bei Freunden mit sehr gutem Geschmack dinieren die Gäste des „Hôtel Barrière Le Carl Gustaf“ auf Saint Barth. © Gilles Bensimon.

Barriére le Carl Gustaf
Das Luxushotel auf der Antilleninsel St. Barth vermittelt dem Gast das Gefühl, bei Freunden zu logieren.
Web: hotelsbarriere.com

Mandarin Oriental Ritz
Der Belle-Époque-Palast in Madrid setzt – außer in der üppigen Royal Suite mit Blick auf den Prado – auf Interieurs von zeitgenössischer Eleganz.
Web: mandarinoriental.com

The Ritz Carlton New York
Die Hotellegende am Central Park erhielt vom Designduo einen modernen Stadthaus-Look.
Web: ritzcarlton.com

Joseph Dirand – Der Minimalist

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© Melanie Acevedo

1974 in Paris als Sohn eines Interieurfotografen und einer Modedesignerin geboren, war Joseph Dirand der Weg in einen kreativen Beruf vorbestimmt. Er studierte Architektur, begeisterte sich für den Modernismus und gründete mit 25 Jahren ein Studio für Innenausstattung. Heute entwirft er dezente, aber warme Interieurs für Geschäfte, Hotels und Restaurants wie das „Girafe“ in Paris. Mit der Bar aus Marmor, cremefarbenen Möbeln und originalen Pilastern verbindet er hier Art-déco-Elemente mit leichter Pariser Eleganz und schafft eine perfekte Kulisse für die kulinarischen Freuden in dem angesagten Restaurant-Hotspot.

Best of Joseph Dirand

Oben und Rechts: Im „Four Seasons The Surf Club“ in Miami Beach holen cremefarbenes Mobiliar und tropische Pflanzen die Optik des Traumstrands in das 1930 erbaute Haus. © beigestellt; Links: Cremetöne, tropisches Grün und Pilaster aus der Art-déco-Ära machen das Pariser Restaurant „Girafe“ zur Oase für die Augen. © Adrien Dirand.

Hotel Habita Monterrey
In den Bergen im Norden Mexikos schuf Dirand ein monochromes Denkmal seiner Liebe zum Minimalismus.
Web: hotelhabitamty.com

Four Seasons Hotel at the Surf Club
Der Art-déco-Bau in Miami Beach erhielt von Dirand ein puristisches Interieur, das Licht und Weite der Umgebung spiegelt.
Web: fourseasons.com

Hotel L’Apogée
Das alpine Resort im Skiort Courchevel beeindruckt mit einem zeitlos-modernen Chalet-Look von Joseph Dirand.
Web: oetkercollection.com

Dorothée Meilichzon – Mut zur Farbe

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© beigestellt

Bars, Restaurants und ein Dutzend ikonischer Luxushotels gehen auf das Konto von Dorothée Meilichzon, die 2009 die Designfirma Chzon gründete und seither mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Markenzeichen der 40-jährigen Absolventin der Rhode Island School of Design sind elegante, freundliche und farbenfrohe Zimmer sowie einladende Lobbys, in denen die Gäste sich wohlfühlen; ihre Spezialität sind erlesene Boutiquehotels. Wichtig ist Meilichzon, ihr Design in der Umgebung der Objekte zu verankern; typische Beispiele dafür sind das „Henrietta Hotel“ im Londoner Covent Garden und das Hotel „Menorca Experimental“ auf der Baleareninsel. Einzigartig sind auch die Kopfteile ihrer Betten, mit denen sie Hotelzimmern eine außergewöhnliche Optik verleiht.

Best of Dorothée Meilichzon 

Oben; Im Londoner „Henrietta Hotel“ arbeitete Meilichzon mit Elementen aus den 70er-Jahren und vier sanften Farbpaletten. © Patrick Locqueneux; Links und Rechts: Das Montesol Experimantal. © beigestellt.

Hotel Regina
Im Juli eröffnet der Belle-Époque-Prachtbau in Biarritz neu.
Web: reginaexperimental.com

Montesol Experimantal
Den 33 Zimmern in Ibizas Hotelikone von 1933 verlieh Dorothée Meilichzon einen Art-déco-Look in Sonnenlichtfarben.
Web: montesolexperimental.com

Hotel des Grands Boulevards
In dem 300 Jahre alten Pariser Gebäude spielte Meilichzon mit der Ära der Französischen Revolution: Royale Baldachine kontrastieren mit Holzelementen mit der Aura des einfachen Lebens.
Web: grands-boulevards.com

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Sommer 2023.

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