Martin Brudniziki © Oli Kearon
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Ask a frequent traveler: Martin Brudnizki

Die Designwelt reißt sich um den schwedischen Innenarchitekten, der für namhafte Marken, Hoteliers und Gastronomen opulente Räume gestaltet. Sein neuester Streich: Das Hotel „La Fantaisie“ in Paris. Was seinen unverkennbaren Stil ausmacht und was auf seiner Bucketlist steht, verrät er im Interview.

26. März 2024


© beigestellt

Martin Brudnizki zählt zu den gefragtesten Innenarchitekten und Produktdesignern unserer Zeit. Wir trafen ihn zum Gespräch über reisen, Lieblingsländer und was ein gutes Hotel ausmacht.

Welche Ihrer Projekte waren die bisher wichtigsten?
Mit dem „Scott’s“ in London hatten wir den ersten Durchbruch in der Feinschmeckerszene, mit dem „Soho Beach House“ in Miami konnten wir die Marke auf dem US-Markt etablieren und „The Beekman“ war unser erstes New Yorker Hotel. Aber ein echter Meilenstein war das „Annabel’s“ in London, ein ikonischer Mitglieder-Club, der unsere gestalterischen Grenzen sprengte und uns weltweit bekannt machte.

Was inspirierte Sie für das im Sommer eröffnete Hotel „La Fantaisie“ in Paris?
Es ist eine prachtvolle Flucht in die Botanik, inspiriert vom idyllischen Garten, der sich darin verbirgt – ein seltenes Juwel in Paris. Es ist eine ruhige Oase, die vor Leben strotzt, gelegen im Herzen von Pigalle-Süd. Jede Etage des Hotels ist eine Hommage an das ständig wachsende Grün, das mit den floralen Motiven und einer vielfältigen, von der Natur entliehenen Farbpalette eine Geschichte erzählt.

© www.aquilamattia.it

Was ist typisch Brudnizki am „La Fantaisie“?
Wir entwerfen Räume, die ein Gefühl von Eskapismus vermitteln und eine emotionale Reaktion wie Aufregung, Nostalgie oder Entspannung hervorbringen. Ich liebe es, wenn ein Interieur die Fantasie anregt und einen Ort kreiert, an dem man gelassen und verspielt sein kann. Das Design soll die Gäste aus dem Alltag herausholen, ihnen Freude bereiten, sie entspannt und glücklich machen.

Was macht für Sie ein gutes Hotel aus?
Aus gestalterischer Sicht ist es elementar, dass sich das Hotel harmonisch in seine Umgebung einfügt. Für uns soll ein Projekt wirken,
als wäre es schon immer dort und Teil der Geschichte gewesen. Als Gast möchte man ja eine authentische Erfahrung machen und ein Gefühl der Zugehörigkeit haben.

© beigestellt

Sie haben sicher ein Lieblingshotel?
Schon bevor ich die Gelegenheit hatte, mit Belmond zu arbeiten, habe ich das Hotel „Splendido, A Belmond Hotel“ in Portofino bewundert. Es bietet die unglaublichsten Aussichten und ist der Archetyp für entspannten Luxus an einem faszinierenden Ort.

Welchen Ort bereisen Sie besonders gern?
Ich liebe Italien und obwohl ich das Land schon so oft besucht habe, kann ich mich an der Landschaft dort nicht sattsehen. Es gibt so viele Regionen zu entdecken, von der Renaissance-Architektur der Toskana bis hin zum bezaubernden Ligurien. In diesem Sommer habe ich Portofino und Florenz besucht, würde aber gern noch mehr von den historischen Gärten dort erkunden.

© Jeanne LE MENN

An welche Reise denken Sie am liebsten zurück?
Im Februar war ich mit Freunden auf einer Nilkreuzfahrt, auf der wir einige alte ägyptische Stätten besucht haben – das war etwas ganz Besonderes. Es war eine ehrfurchtgebietende Reise, die ich nie vergessen werde und die mich sehr inspiriert hat.

Was steht an der Spitze Ihrer Bucketlist?
Ich wollte schon immer die Weinregionen von Südafrika bereisen. Diesen Teil der Welt habe ich bisher erst selten gesehen.

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2023/24.

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