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© Nacho Alegre
DesignNachhaltigkeitPortrait

5 Fragen an … Matteo Thun

Selbst in einem Schloss aufgewachsen wurde Design-Multitalent Matteo Thun zum Vorreiter der nachhaltigen Architektur. Heute ist der international tätige Südtiroler seiner Zeit wieder ein paar Schritte voraus: Er beschäftigt sich unter anderem mit „touchfreiem“ Wohnen.

25. Juni 2022


Vom Luxushotel über das Thermal-Spa bis zur exklusiven Klinik entwerfen Sie ein viel beachtetes Gebäude nach dem anderen, daneben entwickeln Sie bahnbrechende Produkte und erhalten Ehrungen am laufenden Band. Woran arbeiten Sie derzeit?
Aktuell realisieren wir Bauten am Chiemsee, am Starnberger See und am Tegernsee. Bei all diesen Projekten stehen physische und mentale Gesundheit im Vordergrund – Fasten, einfache, gesunde Ernährung und Selbstfindung sind die Schwerpunkte. Der Patient wird zum Gast.

Die Pandemie hat nicht zuletzt auch den Hotellerie- und Tourismusbereich ordentlich durcheinandergewirbelt. Was sind die größten Veränderungen, die Sie festgestellt haben?
Der Gewinner ist der Gesundheitstourismus. Conscious Design ersetzt nun einseitige Öko- und Nachhaltigkeitskonzepte. Aktuell geht es darum, einen Mix aus Hygiene und Schönheit, Funktion und Sauberkeit, Hightech und Sensibilität zu schaffen.

Was bedeutet das konkret?
Das heißt beispielsweise touchfreie, modulare Möbel und Thermoscanner. Infrastrukturen müssen flexibel und senioren- sowie rehatauglich sein. Post-Corona bedeutet für mich auch ade Greenwashing, ade Konferenzhotels, ade Frühstücks- und Speisesäle. Ich sehe es als meine Aufgabe, ein einfacheres, ein besseres, ein gesünderes Leben zu ermöglichen, und zwar in allen Preiskategorien.

Capri ist einer von Matteo Thuns absoluten Lieblingsorten. © TravelGuide

 

Wohin reisen Sie persönlich am liebsten?
Die schönsten Wochenend-Strolls sind die in Venedig: Ziellos von einer Kirche in die nächste, das liebe ich; von Tintoretto zu Veronese. Noch schöner ist nur ein Sonnenaufgang am Monte Solaro auf Capri.

Ein Trip, der Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Zu Ostern vor 20 Jahren haben wir eine Reise zur Skelettküste in Namibia gemacht und sind mit einem einmotorigen Flugzeug über das wunderschöne Hinterland geflogen. Das klimabewusste Leben des afrikanischen Volks der Himba fasziniert mich bis heute.

Die Skelettküste in Namibien

Einmalig: Die Schiffswracks an der Skelettküste in Namibien. © Andrew SVK

Text: Marion Genetti

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Frühling 2022.

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