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Warum Piemont ein Muss für Foodies ist

Neben dem Barolo, dem König der italienischen Rotweine, glänzt die Region Piemont mit einigen weiteren kulinarischen Superlativen.

22. Dezember 2022


Wo Genuss zur Selbstverständlichkeit wird

Die angeblich beste Haselnuss der Welt ist hier genauso zu Hause wie die Weiße Trüffel, eine der teuersten Zutaten der internationalen Haute Cuisine. Rein optisch betrachtet macht die etwas hutzelige Knolle, die feine Spürnasen (meist von speziell ausgebildeten Hunden oder Schweinen) zwischen Oktober und Januar in der Erde des Piemonts finden, nicht wahnsinnig viel her. Geschmacklich allerdings vermögen die Pilze aus der Gattung „Tuber“ Connaisseure aus aller Welt zu verzücken. Mit der jährlichen Trüffelernte im Herbst beginnt in der nordwestitalienischen Region auch die touristische Hochsaison. Dabei hat das Gebiet das ganze Jahr über viel zu bieten – und auch in kulinarischer Hinsicht ist die Trüffel nicht das Einzige, mit dem es aufwarten kann.

Eigentlich liegt die Heimat der Schwarzen Trüffel, auch Périgord-Trüffel genannt, ja in Frankreich, im piemontesischen Alba ist sie jedoch auch zu finden – in der Erde und auf Pasta al tartufo. ©Thorsten Suedfels, Mauritius Images, Getty Images.

Kultur und Natur

Schon der Name der Region, „Piemont“, abgeleitet vom Lateinischen „ad pedem montium“, verrät, womit die Landschaft beeindruckt: Es sind wunderschöne Ausblicke auf Berge und sattgrüne Weingärten, die das Panorama dominieren. Berühmte Wanderwege, etwa der 55-tägige Weitwanderweg Grande Traversata delle Alpi, locken Aktivurlauber. In den Wintersportorten Sestriere, Limone Piemonte und Bardonecchia tummeln sich Skifahrer, während im Sommer Badegäste die Ufer des Ortasees oder des Lago Maggiore bevölkern. Geschichtlich Interessierte haben die Qual der Wahl: Viele Sehenswürdigkeiten, etwa die Residenzen des Königshauses Savoyen, barocke Repräsentationsgebäude und der Dom von Turin zählen zum Unesco-Welterbe, aber auch abseits davon ist die Gegend reich an historischen Stätten.

Das Boutiquehotel „Arborina Relais“ in La Morra ermöglicht seinen Gästen einen stilvollen und eleganten Aufenthalt umgeben von Barolo-Weinbergen. Im Ristorante „Piazza Duomo“ in Alba serviert Chef Enrico Crippa seine vielfach ausgezeichneten Köstlichkeiten. ©beigestellt

Die wahren Stars sind hier aber die Weinberge, denn hier wachsen erstklassige Nebbiolotrauben, die später als Barolo, Barbaresco und Roero tiefrot im Weinglas glänzen. Weißweinfans schwören auf Arneis und Cortese di Gavi. Etwa drei Millionen Hektoliter keltern die Weinbauern jährlich im Gebiet um Ivrea, in den Provinzen Vercelli und Novara, in Monferrato und in den Langhe insgesamt. Letztere sind für ein weiteres Produkt weltberühmt: die Tonda Gentile delle Langhe, jene Sorte Haselnuss, die unter Gourmets wegen ihres feinen Geschmacks als die beste der Welt gilt.

Im Unesco-Welterbegebiet der Langhe gelegen ist das Hotel „Relais San Maurizio“. Untergebracht in einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert widmet man sich hier nun eher weltlichen Genüssen. ©

Spezialitäten aus der Natur

Mit nur zwölf individuell designten Zimmern ist das „Nordelaia“  in Cremolino eines der kleinsten Hotels im Piemont, dafür liegt es auf fünf Hektar Land und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Dieser blieb man verbunden, sodass nach dreijährigen Renovierungsarbeiten an einem 800 Jahre alten Bauernhaus ein Hotel seine Pforten öffnete, das Traditionen zelebriert, ohne Gegenwart und Zukunft aus dem Blick zu verlieren; ein Umstand, der sich auch in der Speisekarte des Restaurants widerspiegelt.

Verantwortlich zeichnen der Michelin-Stern-prämierte Chef Andrea Ribaldone und Resident Chef Charles Pearce hier. © Andrea Lops Riccardo Gasperoni

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